Mittwochstreffs auf einen Blick

und Online abrufbar…

Bräuche als „sozial sanktionierte Handlungssysteme“ haben für viele Menschen eine große Bedeutung. Gerade in der Weihnachtszeit findet sich eine regelrechte Fülle an wohlbekannten Bräuchen, die alljährlich gepflegt werden und einen wesentlichen Bestandteil des Festes ausmachen. Doch was macht einen Brauch überhaupt zu einem Brauch? Woher kommen Bräuche und welche Funktion habe sie? Warum zünden wir beispielsweise Kerzen auf einem Adventskranz an oder beschenken uns an Heiligabend gegenseitig?
Die Kulturanthropologin Barbara Schmidt berichtete in ihrem Vortrag über pfälzische Advents- und Weihnachtsbräuche in Geschichte
und Gegenwart.

Schon bald nach dem Ende des Ersten Weltkriegs entstand in der Pfalz eine Bewegung, deren Ziel es war, die Region von Deutschland zu trennen und zu einem eigenständigen Staat zu machen. Ein Putschversuch im Sommer 1919 endete erfolglos. 1923 kam der Separatismus zurück und dieses Mal mit Wucht. Die spezifischen Bedingungen des Krisenjahrs verstärkten die Motive der Separatisten, die im November 1923 die „Autonome Pfalz“ ausriefen. Die Ermordung ihres Präsidenten im Januar 1924 und das Massaker im Pirmasenser Bezirksamt einen Monat später wurden von antiseparatistischer Seite zu Unrecht glorifiziert. Stefan Schaupp berichtete in seinem Vortrag nicht nur um Ereignisse und Entwicklungen rund um das Thema Separatismus in der Pfalz, sondern auch um ihre Rezeption durch die Nachwelt.

Unter den Gräbern in der Stiftskirche in Neustadt befindet sich das Grab Blancas, der Gemahlin Kurfürst Ludwigs III. Sie stammte aus dem Haus Lancaster und war Tochter König Heinrichs IV. von England. Als sie 1409 in Hagenau starb, war sie erst 17 Jahre alt und hinterließ außer ihrem Witwer einen kleinen Sohn Ruprecht, der auch nur das 20. Lebensjahr erreichte und seinem Vater nicht nachfolgen konnte. Dennoch hatte die Ehe Ludwigs mit Blanca für das Haus Wittelsbach eine hohe Bedeutung. Dr. Lenelotte Möller richtete in Ihrem Vortrag den Blick nicht nur auf diese Bedeutung, sondern, soweit es die Quellen gestatten, insbesondere auf das persönliche Schicksal Blancas.

Eberhard Dittus, ausgewiesener Fachmann für jüdische Kultur, insbesondere auch für die pfälzischen jüdischen Friedhöfe, führte Interessierte über den ansonsten geschlossenen Friedhof. Die Führung war ausgebucht so lebhaft wurde sie nachgefragt. Und dies wurde durch die Realisierung bestätigt, die einen breiten Einblick in die jüdische Begräbniskultur gab. Besonders beeindruckte, dass den Besuchenden auch Biografien einzelner Toter nahe gebracht wurden. Auch heute noch finden dort Begräbnisse statt.

Lutz Frisch trug in seiner lebendigen Art und Weise und gut fundiert neue Erkenntnisse über den Bügermeister Dacqué und seine Rolle während des Hambacher Festes 1832 vor. Und wie wunderbar, dass mehrere Nachfahren der Familie Daqué auch dabei waren. Thomas Kaiser trug zudem auf dem historischen Hammerklavier des Stadtmuseums Lieder vor, die um das Hambacher Fest herum entstanden sind – eine Premiere. Rundum gelungen dieser Abend.

Wir haben im Zusammenhang mit dem Bündnis für Demokratie, dem wir ja angehören, eine erkleckliche Summe für Jugendprojekte sammeln können, die dem Austausch über Ländergrenzen dienen.

„Die malerische und romantische Pfalz“ so hat Gerhard Hofmann seinen Vortrag im Rahmen des Mittwochtreffs am 3.4.2024 in der Villa Böhm genannt. So hieß auch der Titel des Buches, das Franz Weiss geschaffen hat mit vielen Stahlstichen von Pfälzer Sehenswürdigkeiten, die im Verlag Gottschick-Witter 1840 erschienen sind.

Aber hier konnten die Gäste die Aquarellvorlagen zu den Stahlstichen sehen und viele Informationen zu den Künstlern, dem Verlag Gottschick-Witter und Franz Weiss erhalten. Bis auf den letzten Platz besetzt war der Neorokokosaal und ein begeistertes Publikum tauschte sich noch eine ganze Weile aus und erstand auch den schönen Katalog zur Ausstellung, der für 18 Euro im Museum erworben werden kann.

06.03.2024: Dr. Hiltrud Funk „Franz Brechenmacher – Kunstschmied der Villa Böhm

Mehr über Franz Brechenmacher erfahren – den Kunstschmied, der auch die Kunstschmiedearbeiten in der Villa Dacqué (heute Villa Böhm) geschaffen hat – das konnten die zahlreichen Gäste des Mittwochstreff im März. Viele kennen das prächtige Eingangstor zur Villa, allerdings gilt es auch im Inneren viel von ihm zu entdecken. Machen Sie sich doch einmal auf die Suche! Franz Brechenmacher war ein national und international anerkannter Kunstschmied in der Zeit des Historismus. Insbesondere seine Werke in der Pfalz wurden in dem Vortrag von Dr. Hiltrud Funk vorgestellt. HIER (Bitte anklicken).

Helmut Schuler führte die zahlreichen Gäste in das Biosphärenreservat Pfälzerwald und Nordvogesen. Kurzweilig, mit vielen Informationen gespickt und mit Schätzfragen ans Publikum gerichtet war der Vortrag. Länderübergreifend gestaltet mit vielen Kooperationsmöglichkeiten, die eine gegenseitige Bereicherung ermöglichen, bietet das Biosphärenreservat einen komplexen Lebensraum für Natur und Menschen. Der Referent erläuterte wie vielfältig, auf Kooperation ausgerichtet und mit langfristigen Zielen das Projekt angesetzt ist.

06.12.2023: Frans Feskens „Neustadt und die Niederländer – „eine wunderbare Geschichte“

Franz Feskens berichtete uns freundlich von dem Zusammenleben der Menschen aus den Niederlanden und den Neustadter Bewohnerinnen und Bewohnern früher und heute. HIER (Bitte anklicken).

06.11.2023: Dr. Stefan Ulrich „Burgenstadt Neustadt. Überblick über eine der burgenreichsten Städte Deutschlands

Dr. Stefan Ulrich hat in seinem sehr interessanten Vortrag alle bekannten Reste von mittelalterlichen Wehranlagen auf dem heutigen Stadtgebiet in Wort und Bild kurz vorgestellt. HIER (Bitte anklicken).

04.10.2023: Prof. Dr. Klaus-Peter Schroeder „Heidelberg vor 400 Jahren: Der Raub der Palatina

Prof. Dr. Klaus-Peter Schroeder von der Universität Heidelberg hielt einen intensiven, vor Fakten nur so strotzenden Vortrag zum Raub der Bibliotheca Palatina vor 400 Jahren. Hochinteressant! HIER (Bitte anklicken).

07.06.2023: Kurt Werner „Jüdisches Neustadt im Wandel der Jahrhunderte“

Kurt Werner, Vorsitzender des Fördervereins der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße referierte beim Mittwochstreff unseres Fördervereins über Spuren des jüdischen Alltagslebens in Neustadt an der Weinstraße. Der Referent stellte historische Quellen, Fragmente, Eindrücke und Gesprächsergebnisse zum Thema vor. HIER (Bitte anklicken).

05.04.2023: Sigrid Kern Führung „Blick in die Neustadter Stiftskirche“

Am 05. April hat unser Fördervereinsmitglied Sigrid Kern eine Führung durch die Neustadter Stiftskirche angeboten. Für alle, die nicht dabei sein konnten gibt es hier nun einen Link zu einem Kurzfilm über die Stiftskirche. HIER (Bitte anklicken).

01.03.2023: Susanne von Oettingen-Braun „Geschichte des Hildenbrandsecks“

Frau Susanne von Oettingen-Braun hat am 1.3.2023 im Rahmen der Mittwochstreffs unseres Fördervereins einen sehr interessanten Vortrag über die Geschichte des Hildenbrandseck gehalten. Das Video zur Veranstaltung finden sie HIER (Bitte anklicken).

22.02.2023: Dr. Charlotte Glück „Aus dem Schatten ins Licht. Starke Frauen aus 1000 Jahren pfälzischer Geschichte“

Dr. Charlotte Glück, eine der Kuratorinnen der Wanderausstellung „Aus dem Schatten ins Licht. Starke Frauen aus 1000 Jahren pfälzischer Geschichte“ hat im Rahmen der derzeit stattfindenden Ausstellung einen Vortrag im Rahmen der Mittwochstreffs des Fördervereins gehalten. Inhaltlich drehte es sich um die beschriebenen 23 Frauen und den mühsamen Weg, belastbare Hinweise auf diese Frauen zu finden. Das Video zur Veranstaltung finden sie HIER (Bitte anklicken).