Aktuelle Ausstellung

01. Oktober bis 29. Oktober 2025

Seit Mittwoch 01. Oktober 2025 ist die Jubiläumsausstellung „750 Jahre Stadtrechte – Neustadter Geschichte in zehn Objekten“ in den Räumen der Villa Böhm erneut zu sehen.

Die Präsentation bietet einen Blick auf die Stadtgeschichte anhand von 10 besonderen Objekten, die für eine Epoche oder ein besonderes Ereignis der Neustadter Geschichte stehen. Zusätzlich rückt ein abwechslungsreiches Begleitprogramm einzelne Epochen gezielt in den Fokus.

Das Königsdiplom, die sogenannte „Stadtrechtsurkunde“ aus dem Jahr 1275, eröffnet den Gang durch die Jahrhunderte.

Zu den 10 präsentierten Objekten zählt unter anderem der seltene „Neustadter Goldgulden“, eine reich verzierte Pendeluhr von Elias Möllinger aus der bedeutenden Neustadter Uhrenmanufaktur sowie eine Metalldose aus dem persönlichen Besitz von Johann Philipp Abresch, dem Fahnenträger beim Hambacher Fest 1832. Das Modell des „Klemmhofs“ steht stellvertretend für die Stadtsanierung in den 1970er Jahren. Die Schau endet in der Gegenwart, die durch die „Hambacher Botin“, einer kleinen Skulptur hergestellt von der Neustadter Künstlerin Christiane Maether, repräsentiert wird.

Bebilderte Wandtexte stimmen die Besucher auf das jeweilige lokale Zeitgeschehen ein. Viele spannende Kurzbeiträge von über 35 Autorinnen und Autoren beleuchten die Stadtgeschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse werden vorgestellt. Weitere Themenbeiträge wie beispielsweise der Vasarely-Vorhang im Saalbau oder der Münzfund im alten „Kuby-Hof“ sind hinzugekommen. Die Texte sind über QR-Codes interaktiv abrufbar.

Durch das Zusammenspiel der Objekte mit den Kurzbeiträgen spannt sich ein geschichtlicher Bogen von der Stadtwerdung bis zur Demokratiestadt im 21. Jahrhundert. Die Ausstellung thematisiert Neustadt als Oberamtsstadt, als noch Landschreiber die Amtsgeschäfte führten, Neustadts Rolle im Bauernkrieg 1525, der genau vor 500 Jahren stattfand, dem Hochschulstandort unter Kurfürst Johann Casimir und den kriegerischen Auseinandersetzungen im 17. und 18. Jahrhundert. Wichtig ist auch die Zeit des Hambacher Fest 1832 und die Entwicklung Neustadts zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt, die ihren Anfang 1847 mit der Schaffung der Ludwigsbahn hatte. Neustadts Zeit im Nationalsozialismus über die Nachkriegszeit bis in die Moderne rundet den spannenden Streifzug durch die Geschichte ab.

Begleitend zur Ausstellung wird ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm angeboten:

Am Samstag, 04. Oktober 2025 um 15 Uhr referiert der Neustadter Künstler Gerhard Hofmann zum Thema Das Hambacher Fest in der Druckgrafik“. Gerhard Hofmann, der sich intensiv mit Druckgrafiken im Zusammenhang mit dem Hambacher Fest beschäftigt, beleuchtet in seinem Vortrag spannende und neue Aspekte zu diesem Thema. Die in dem Vortrag vorgestellten Grafiken werden an diesem Tag vor Ort im Original präsentiert.

Geschichte soll lebendig und (be)greifbar sein und im Dialog stattfinden. Aus diesem Grund bieten wir zu einzelnen Themen kurze halbstündige Expertengespräche vor Ort an:

Am Mittwoch, 08. Oktober 2025 um 17 Uhr wird uns Professor Dr. Pirmin Spieß in die Zeit der Verleihung des Königsdiploms entführen.

Am Donnerstag, 09. Oktober 2025 um 15 Uhr ist Michael Landgraf als der Experte rund um Pfalzgraf Johann Casimir vor Ort.

Am Donnerstag, 16. Oktober 2025 um 18 Uhr hält Berthold Schnabel einen Vortrag zum Thema „Pfälzer Frauen im Bauernkrieg“.

Ab Freitag, 17. Oktober 2025 wird zusätzlich eine Mikro-Ausstellung über den Bauernkrieg 1525 gezeigt, in dem Neustadt eine bedeutende Rolle spielte. Neustadt und seinen Bürgern wurden zur Strafe die 1275 verliehenen Stadtrechte aberkannt. Besiegelt durch die Urkunde vom 17. Oktober 1543 gab Kurfürst Ludwig V. diese erst wieder zurück.

Details der beiden kleinsten Exponate – das Königssiegel der Urkunde von 1275 und der Neustadter Goldgulden – können sowohl an Fotovergrößerungen als auch an 3D-Objekten studiert werden.

Ein anlässlich des Jubiläums angefertigter Wachsabguss des Königssiegels kann im Museumsshop erworben werden.

Die Ausstellung wird vom 01. bis zum 29. Oktober 2025 im Obergeschoss der Villa Böhm präsentiert. Sie kann zu den Öffnungszeiten von Mittwoch bis Freitag 16-18 Uhr und Samstag und Sonntag 11-13 Uhr bzw. 15-18 Uhr besucht werden. Sonntag, 12. Oktober bleibt die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Die gesamte Ausstellung ist ebenfalls über die Stadtseite neustadt.eu/stadtmuseum abrufbar.